Aktinische Keratose
Leitbeschwerden
- Rote linsen- bis münzgroße Herde mit größeren Schuppen; zeitweise scheinbar verschwunden, um später wiederzukehren
- Alternativ spitze festhaftende Hornkegel
- V. a. im Gesicht und auf wenig behaarter Kopfhaut.
Wann zum Hautarzt
In den nächsten Wochen, wenn die oben beschriebenen Hautveränderungen länger als einige Wochen bestehen bleiben oder sogar größer werden.
Die Erkrankung
Als Folge von jahre- bzw. jahrzehntelanger UV-Belastung befinden sich aktinische Keratosen v. a. an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Kopfhaut, Handrücken und Rumpf. Sie werden zu den fakultativen Präkanzerosen gezählt, d. h., die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus ihnen innerhalb von 5 Jahren ein Spinaliom entwickelt, liegt unter 30 %. Mindestens 20 % der Spinaliome lassen sich sicher auf eine aktinische Präkanzerose zurückführen.
Neuerdings sehen Wissenschaftler die aktinische Keratose als Frühform eines Krebses (Carcinoma in situ) an. Nach und nach verändern sich immer mehr Stachelzellen und bilden atypische Formen. Erst wenn diese die Grenzschichten zwischen Ober- und Lederhaut durchbrechen, sind die Kriterien eines Spinalioms erfüllt.
Das macht der Arzt
Nach der Inspektion mit Lupe oder Dermatoskop (tragbarem Handmikroskop) entnimmt der Arzt von verdächtigen Herden mit einer Kürette eine Probe. In einigen Fällen, z. B. wenn der Herd sehr klein ist, kann auch eine Probeentnahme (Stanzbiopsie) vorgenommen werden. Das Gewebe wird anschließend feingeweblich untersucht.
Früher war eine chirurgische Entfernung die Behandlung der Wahl. Heute gibt es jedoch alternative Behandlungsmethoden, die eine Operation und die damit verbundene Gefahr einer Narbenbildung entbehrlich machen können.
Je nach Ausdehnung und Lokalisation der Veränderungen bieten sich z. B. eine Vereisung mit Stickstoff, eine Lasertherapie, eine Röntgenbestrahlung oder eine
Vorsorge
Die Sonnen- bzw. UV-Belastung, v. a. im Gesicht, ist erwiesenermaßen der größte Risikofaktor. Eine ebenso einfache wie effektive Vorsorgemaßnahme ist das Tragen einer Kopfbedeckung in Verbindung mit dem Einsatz von Sonnenschutzcremes.