Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.
Vitamin K
Vitamin K (Phyllochinin) bezeichnet ebenfalls eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen (Vorkommen, Funktion, täglicher Bedarf). Ein Vitamin-K-Mangel bei Erwachsenen ist selten, bei Säuglingen wird ihm heute durch eine routinemäßige Vitamin-K-Gabe im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen vorgebeugt.
Normalbereich (Blut)
50–900 ng/l
Indikation
Keine, da ein Vitamin-K-Mangel gut anhand des Quickwertes festgestellt werden kann
Ursachen erniedrigter Werte
- Verdauungsstörungen mit verminderter Aufnahme von Vitamin K aus dem Darm, Gallengangsverschluss
- Änderung der Darmflora durch langfristige Einnahme von Antibiotika
- Gewünscht bei der Behandlung mit Cumarinen zur langfristigen Gerinnungshemmung, z.B. Marcumar®