Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.
Vitamin C (Ascorbinsäure)
Das wasserlösliche Vitamin C (Ascorbinsäure) wirkt als Antioxidanz, ist für die Bindegewebe (und damit z.B. die Blutgefäßwände) und das Immunsystem wichtig und an einer Vielzahl von Stoffwechselreaktionen beteiligt. Vitamin C fördert außerdem die Eisenaufnahme aus dem Darm (Vitamin-C-reiche Nahrungsmittel und täglicher Bedarf). Ausgeprägte Mangelerscheinungen sind heute in Deutschland selten, Krankheitszeichen durch Überdosierung mit handelsüblichen Multivitaminpräparaten im Alltag nicht zu erzielen.
Normalbereich (Blut)
5–15 mg/l
Indikation
Verdacht auf Vitamin-C-Mangel
Ursachen erniedrigter Werte
- Vor allem Fehl- und Mangelernährung bei älteren Menschen, Alkoholmissbrauch oder extremen Kostformen
- Selten: Schwangerschaft und Stillzeit, Dialyse, schwere Verdauungsstörungen, Rauchen