Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.
GLDH (Glutamat-Dehydrogenase)
Das Enzym GLDH kommt zwar überall im Körper vor, in besonders hoher Konzentration aber in der Leber. Es geht bei schweren Lebererkrankungen mit Untergang von Leberzellen ins Blut über und wird dort in erhöhter Konzentration gefunden.
Normalbereich (Blut)
- Frauen: < 5 U/l (Messung bei 37 °C)
- Männer: < 7 U/l (Messung bei 37 °C)
Indikation
Differenzialdiagnostik und Schweregradeinschätzung von Lebererkrankungen (Leberlabor)
Ursachen erhöhter Werte
Schwere Lebererkrankungen mit Leberzelluntergang, z. B. schwere Virushepatitis, Vergiftungen