Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.
Fibrin[ogen]spaltprodukte und D-Dimere
Fibrin[ogen]spaltprodukte (FSP) sind Eiweiße, die durch Spaltung des „Gefäßklebstoffs“ Fibrin bzw. seiner Vorstufe Fibrinogen bei der Auflösung von Blutgerinnseln (Fibrinolyse) entstehen. Die D-Dimere erlauben eine Differenzierung der FSP, weil sie nur durch Spaltung von Fibrin entstehen.
Normalbereich (Blut)
- Fibrin[ogen]spaltprodukte: < 1 mg/l (laborabhängig)
- D-Dimere: 20–150 g/l (laborabhängig)
Ursachen erhöhter Werte
- Tiefe Beinvenenthrombose und andere Thrombosen
- Lungenembolie und andere Embolien
- Verbrauchskoagulopathie
- Gerinnsel auflösende Therapie (Lysetherapie)
- Operationen und andere Gewebeschädigungen
- Größere Entzündungen
- (Fortgeschrittene) Tumoren.