Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.
Coeroluplasmin (Cp)
Das in der Leber gebildete Coeruloplasmin ist das Transporteiweiß für Kupfer im Blut. Außerdem wirkt Coeruloplasmin als Antioxidans.
Normalbereich (Blut)
- 0,2–0,6 g/l
Indikation
Verdacht auf Störung des Kupferstoffwechsels, insbesondere auf Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit)
Ursachen erhöhter Werte
- Entzündungen
- Tumoren
- Lebererkrankungen
Ursachen erniedrigter Werte
- Morbus Wilson
- Nephrotisches Syndrom
- Mangelernährung, Resorptionsstörungen
- Schwere Leberschäden
- Angeborener Coeruloplasmin-Mangel (selten)