Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

Arsen

Arsen kommt in Spuren überall in der Umwelt vor und wird entsprechend auch in geringsten Mengen aufgenommen, überwiegend mit der Nahrung und dem Trinkwasser. Berufliche Expositionen entstehen heute z.B. im Erzabbau oder in der Galvanikindustrie, in einigen Ländern wird Arsen auch noch z.B. als Pestizid verwendet.

Die seltenen akuten Arsenvergiftungen betreffen praktisch alle Organe. Chronische Vergiftungen zeigen sich vor allem an Haut, Nerven, Gefäßen und Blut. Arsen ist außerdem krebserzeugend.

Normalbereich

  • Blut: < 160 nmol/l (< 12 µg/l)
  • 24-Stunden-Sammelurin: < 618 nmol/24 Std. (< 47 µg/24 Std.)

Indikation

  • Verdacht auf Arsenvergiftung
  • Überwachung von Arbeitnehmern im Rahmen arbeitsmedizinischer Untersuchungen
  • Anwohner umweltbelasteter Quartiere/Regionen

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