Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

CK

Die CK kommt in allen Körperzellen vor, in hoher Konzentration in der Skelettmuskulatur, im Herzmuskel sowie im Gehirn. Die Untereinheiten CK-M und CK-B sind dabei verschieden kombiniert: Die v. a. im Herzmuskel vorkommende CK-MB besteht aus je einer Untereinheit CK-M und CK-B, die CK-MM des Skelettmuskels aus zwei Untereinheiten CK-M und die CK-BB des Gehirns aus zwei Untereinheiten CK-B.

Normalbereich (Blut) 

  • Gesamt-CK: Frauen < 145 U/l, Männer < 170 U/l (Messung bei 37 °C)
  • CK-MB: < 24 U/l (Messung bei 37 °C) bzw. weniger als 6 % der Gesamt-CK.

Indikation

  • Herzmuskelerkrankungen
  • Muskelerkrankungen
  • Kontrolle bei Behandlung mit bestimmten blutfettsenkenden Medikamenten, die als seltene Nebenwirkung zu Muskelschäden führen können.

Ursachen erhöhter Werte

Erhöhung der Gesamt-CK:

  • Herzerkrankungen (CK-MB > 6 % der Gesamt-CK)
  • Muskelerkrankungen (CK-MB < 6 % der Gesamt-CK)
  • Starke körperliche Anstrengung, Sport, Krampfanfall, Entbindung
  • Spritze in den Muskel (intramuskuläre Injektion)
  • Operation, schwere Verletzung, Wiederbelebung
  • CK-Varianten (Makro-CK).

Erhöhung der CK-MB > 6 % der Gesamt-CK:Herzerkrankungen, insbesondere akuter Herzinfarkt, Herzmuskelentzündung, Herzoperation, Herzprellung (bei Unfall).

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